“Wir wollen den Menschen ein gutes Gefühl geben”

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Rap auf der Straße und spontane Begegnungen

Die drei Rapper wirken immer entspannt und sehr aufgeschlossen. Ob bei einem Auftritt am Kottbuser Tor in Kreuzberg während einer Kleinkundgebung am nachmittag vor neugierigen PassantInnen und den am Kotti beheimateten Menschen oder vor einem kritischen Publikum während eines Band Contests.

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Rap auf der Straße

Die Jungs von Qult hält es nicht in den Proberäumen oder auf Bühnen. Vor zwei Jahren brachen sie aus und veranstalteten ihr eigenes “Rap auf der Straße”. Zwei Monate lang zogen sie durch die Städte und rappten in Fußgängerzogen und auf öffentlichen Plätzen. “Auf der Straße nimmst du soviel mit. Wie willst du Spontanität im Studio lernen, das kannst du nicht proben.”, sagt Ivan. Sie erzählen von völlig fremden Menschen, die plötzlich am Mikrofon standen, mitrappen oder einfach was erzählen wollten. “Von den ganzen Obdachlosen zu schweigen, die irgendwann anfangen zu tanzen. Das gibt es so oft und ist echt cool.”, sagt Ivan weiter und lacht dabei. Teilweise hätten sie drei Auftritte am Tag gehabt und sind dabei ab und an auch mit dem Gesetz in Konflikt gekommen.

Jens bei “Rap auf der Straße”

In Zürich nahm sie ein ganzer Einsatzwagen mit sieben PolizistInnen in Empfang. Sie mussten ihre Anlage einpacken und den Gig auf der Straße abbrechen. Auf dem Revier kam eine Geldstrafe auf die Rapgruppe zu und nach ein paar Monaten bekamen sie ihre Technik erst wieder. “Wir nehmen es mit Humor.”, sagen sie. “Inzwischen haben wir gelernt, unseren Feind zum Freund zu machen.”

Aber es kommt auch zu ganz anderen Begegnungen. Bei einem Auftritt sei ein älterer Mann ihnen um den Hals gefallen. “Der war einfach so berührt von unseren Songs.”, sagt Jens. Und dann gibt es noch die kurze Geschichte von einer Frau aus Braunschweig, die Ivan erzählt: “Wir hatten eine Frau in Braunschweig getroffen, die HartzIV bekommt und kein Internet hat und nicht wusste, wie sie von unseren Tourdaten erfahren sollte. Sie wollte uns aber unbedingt wieder hören und bei den Auftritten dabei sein. Jedes Mal, wenn wir in Braunschweig sind, schafft sie es und ist bei unserem Auftritt. Jedes Mal.”

“Unser Leben ist auf Musik ausgerichtet.”….Seite 3

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